Raimundhof-Fest
2. September 2018
Mönchsgrasmücke
Wir überwintern dann mal im Norden
31. Oktober 2018
Igelbabys

Das taxonomische Rätsel um die Insektenfresser (Eulipotyphla)



Jeder kennt sie, kleine Säugetiere mit spitzer Schnauze, die gerne nachts ihr Unwesen treiben und wie ihr Name vermuten lässt, Insekten fressen. Wissenschaftler waren sehr lange damit beschäftigt das Rätsel rund um die Insektenfresser zu entschlüsseln, einige Biologen sprechen sogar von einem Missbrauch der Ordnung Insectivora als taxonomischen Mistkübel, da jede Tiergruppe, die nirgends sonst hingepasst hat, in diese Ordnung geworfen wurde. Trotz offener Fragen ist man sich mittlerweile einig, es gibt vier Familien innerhalb der Insectivora (Eulipotyphla). Oftmals werden sie leider zu Verkehrsopfern, durchwühlen unsere Gärten oder werden mit Mäusen verwechselt: Igel. Maulwurf. Spitzmaus. Das sind die bekanntesten Familien der Insektenfresser, die beinahe auf dem ganzen Globus zu finden sind. Auf den karibischen Inseln gibt es noch den Schlitzrüssler, die vierte Familie der Insektenfresser.

Da wir diesen Tieren sehr oft begegnen, wird oft vergessen wie faszinierend sie sind:
[Soricidae]
Spitzmäuse spazieren mit ihren Jungen im Gänsemarsch herum – aber auf eine sehr spezielle Art und Weise: die Tiere halten sich jeweils bei dem Vorgänger mit der Schnauze am Hinterteil fest.

[Erinaceidae]
Igel halten einen 5 – 6 Monate langen Winterschlaf wobei ihre Körpertemperatur bis auf 5°C herunterkühlen kann. [Solenodontidae] Schlitzrüssler spüren mittels Echoortung Beute auf.

[Talpidae]
Maulwürfe sind Meister des Lebens unter der Erde und bauen gigantische Tunnelsysteme, wobei sie mit sehr wenig Sauerstoff auskommen.

Apropos Meister des Bauens - Hast du auch ein bautechnisches Talent? JA? Dann könntest du deinen stacheligen Gartenbewohner mit einem Igelhaus überraschen, um ihm die Suche nach einem Unterschlupf für den Winterschlaf zu erleichtern. Wir werden uns auch daran versuchen und euch Ende des Monats das Ergebnis präsentieren.

Literatur: Douady & Douzery 2009 (Oxford University Press, 2009), National Geographic Society 2005
Visit Us On FacebookVisit Us On Instagram