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Winterschlaf ja oder nein?



Viele Tiere halten in nördlichen Breitengraden Winterschlaf. Vor allem poikilotherme (wechselwarme) Tiere wie Reptilien, Amphibien und Vertreter der großen Welt der Gliederfüßer (Insekten, Spinnen und Krebse) sind aufgrund der Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur gezwungen, sich während der Wintermonate in einen Unterschlupf zurückzuziehen. Bewegung wird für viele wechselwarme Tiere bei kühlen Temperaturen schwierig. Anders als hoimoiotherme (gleichwarme) Tiere wie Säugetiere und Vögel, die ihre Körperwärme selbst erzeugen und diese mittels Fell, Federn, Fett - oder als Mensch mit schickem Wintermantel - gut isolieren, haben poikilotherme Tiere keine oder nur sehr begrenzte Möglichkeiten der Thermoregulation. Spezielle Kälteschutz-Proteine verhindern die Bildung von Eiskristallen in den Zellen und schützen die Tiere vor dem Erfrieren. Solange Säuger und Vögel genug Nahrung finden, stellt die Kälte für sie kein Problem dar, da sie dadurch genügend Energie für die Wärmeproduktion haben. Stellt sich aber ein Ressourcenmangel ein, wie es im Winter der Fall ist, halten auch hoimoiotherme Tiere Winterschlaf (wie etwa Igel und viele Nagetiere). Durch Senkung des Stoffwechsels wird der Energieverbrauch stark reduziert und der Winter schlafend überdauert, dabei kann die Körpertemperatur auch massiv fallen bis minimal +5°C. Wechselwarme Tiere können auch Körpertemperaturen im Minusgradbereich unbeschadet überstehen.

So verlockend ein Winterschlaf auch klingen mag, für uns Menschen ist dieser nicht notwendig.

Literatur: H. Penzlin (2005) Tierphysiologie
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