Lachs mit Überschrift "Gegen den Strom"
Gegen den Strom
23. September 2020
Galerie Farbenspiel unsere Fliesen sind dort nun ausgestellt
Unsere erste Kooperation!
9. Oktober 2020
11 Tipps wie du im Einklang mit deinen inneren Werten leben kannst

Im Einklang mit deinen inneren Werten - eine persönliche Erfahrung



Theorie und Praxis geht Hand in Hand und ist doch oft durch einen tiefen Burggraben geteilt. Wie du die Brücke zwischen deinen ethischen Werten und deinen täglichen Handlungen schlagen kannst, zeige ich dir heute aufgrund von persönlicher Erfahrung. Es ist auch kein irreversibler Prozess - die Beschäftigung mit Tierethik ist (wie viele Dinge im Leben) wie das Wetter – einmal ist es ganz klar und sonnig und wir haben Klarheit was zu tun ist, dann vernebeln uns die Wolken die Sicht und wir sehen die Realität nicht mehr. Manchmal ziehen dunkle Gewitterwolken auf, die uns etwas ängstigen oder wir kämpfen mit einer Dürre. Für viele Menschen zieht sich aber die Beschäftigung mit Ethik und Moral wie ein roter Faden durchs Leben – mir geht es auch so: Einmal angefangen, kann ich nicht mehr aufhören. Auch wenn der Faden manchmal ganz hellrosa und verblasst und dann wieder ganz dunkelrot und präsent ist. Heute präsentiere ich dir 11 Tipps, die ich anwende, wenn ich mich mit Tier- und Umweltethik auseinandersetze, und meine Handlungen meinen Werten anpasse.

Trau dich deine Fragen zu stellen!


Oft fliegen mir Fragen durch den Kopf, wie „Wie sieht eine faire Welt aus?“ – Wenn ich die Fragen ausspreche, ernte ich teilweise Augenrollen und werde belächelt. Es ist normal, dass einige Menschen so reagieren. Vielleicht haben sie sich mit dieser Frage noch nicht beschäftigt, es interessiert sie nicht oder sie haben schon eine feste Antwort für sich selbst gefunden. Teilweise haben Menschen auch sehr negativ geprägte Antworten auf diese Frage wie etwa „Die Welt kann gar nicht fair sein, deshalb mache ich einfach so weiter wie bisher“. Lass dich dadurch bloß nicht entmutigen. Es ist okay, wenn nicht sogar absolut notwendig nervige Fragen zu stellen. Diese Eigenschaft haben alle Philosoph*innen und nur durch permanente Reflexion kann sich das Wertebild der Gesellschaft immer weiterentwickeln.

Lass dich nicht vor kleinen Schritten abschrecken


Willst du etwas nachhaltig verändern, dann hat es sich bewährt die Veränderung mit kleinen Schritten in dein Leben zu integrieren. Wir leben in einer Zeit, in der die vorherrschende Meinung ist, dass Dinge schnell und mit großem Impact passieren müssen. Tatsache ist, dass man schnell in einem Burnout landet, wenn man sich zu viel Druck macht – auch kleine Schritte sind wirkungsvoll und man kann damit viel weiter gehen, weil man nicht so schnell aus der Puste kommt. Ich habe beispielsweise damit vor Jahren begonnen, meinen Kaffee nur noch mit Soyamilch oder als Espresso zu trinken, lange bevor ich mich dazu entschlossen habe, auch auf andere Milchprodukte zu verzichten. Bedenke auch, dass der Prozess fairer, umwelt- und tierfreundlicher zu leben kein Ende hat, und man auch immer wieder einmal mit Rückschlägen zu kämpfen hat. Das ist völlig in Ordnung und soll dich nicht davon abbringen, immer weiter zu machen - wie nach dem Motto des österreichischen Schriftstellers Stefan Zweig: „Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Schritte tun, dann werden sie das Gesicht der Welt verändern.“

Hol dir Inspiration


Du bist bereits auf der Reise besser mit deiner Umwelt umzugehen und möchtest noch mehr neues ausprobieren? Hol dir Inspiration – in Form von Youtube-Videos, Büchern oder Zeitschiften. Momentan boomen Lifehacks wie man die Umwelt für Mensch und Tier besser gestalten kann. Mach dich einfach auf die Suche, du wirst bestimmt auf spannende Dinge stoßen.

Hier habe ich eine kleine Auswahl der Inspirationsquellen, die ich sehr schätze:
Die Initiative „Jetzt retten wir die Welt“ ist großartig, zum gleichnamigen Buch gibt es auch eine Homepage, hier findet man viele tolle Inspirationen, wie man die Welt ein Stückchen besser machen kann, z.B mit einer Begrünungsaktion im Ort oder durch eine Upcycling-Aktion. Verschiedenste Tagungen und Kongresse sind perfekt, um sich auszutauschen und sich zu vernetzen, beispielsweise die Tierschutztagung 2020 des VGT. Zu guter Letzt habe ich noch ein „Behelfswerkzeug“ für den Überblick meines Fortschritts und zwar den KLARHEIT-Journal, in dem ich mehrmals pro Woche meinen Fokus auf das Positive richte und somit mehr Motivation für das Umsetzen meiner Projekte habe, aber mehr dazu in letzten Punkt 😉 [keine bezahlte Werbung; alle angeführten Produkte kaufe ich als überzeugter Kunde selbst]

Verbinde dich mit der Natur


Die Natur gibt uns Kraft, egal ob im Wald, auf den Bergen oder am Meer – ich merke immer wieder, dass ich mich in der Natur so richtig aufladen kann und Kraft schöpfe, die ich sonst in dieser Form nirgends bekomme. Kein Wunder, die Natur hat uns hervorgebracht und wir brauchen sie, um uns wohlzufühlen. Fühlst du dich von der Natur abgekapselt oder entfremdet? Dann wage es einfach den heutigen Nachmittag alle Termine zu canceln und einen Spaziergang in den nächstgelegenen Wald zu machen – du wirst es nicht bereuen und kannst dann nächste Woche mit neuer Energie, deine Termine erledigen.

Tausche dich mit Gleichgesinnten aus


Diskutierst du oft mit anderen Menschen und verteidigst deine Position? Für die eigenen Werte einzustehen ist sehr wichtig – aber fast noch wichtiger ist es, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Oft erleben wir traumatisierende Begegnungen mit Tierleid, das erlebte muss von uns, als empathische Wesen, erst einmal verarbeitet werden. Ich tausche mich dazu gerne mit Menschen aus, die ähnliche Werte verfolgen wie ich. Du bist immer herzlich eingeladen uns zu kontaktieren, wenn du einen Austausch mit gleichgesinnten benötigst. >> bettina@akupara.at

Zweifle nicht an deinem Selbstwert


Der Zweifel an sich selbst ist nicht nur hinderlich, wenn es ums Umsetzen von Projekten geht, es wirkt wie massiver Ballast, der deine Lebensfreude runterzieht. Egal welchen Tipp ich nun gebe, die paar Zeilen reichen nicht aus, dein Selbstwertgefühl zu heben. Es handelt sich dabei um einen Prozess, dem man sich hingeben muss und der länger dauert. Ich befinde mich auch mittendrin und beschäftige mich seit meiner Schwangerschaft 2019 mit Mentaltrainig und ermutige dich nun, dich selbst auch auf die Reise zu begeben, um dich selbst mehr wertzuschätzen.

Sei mutig DEIN Leben zu leben


Fest verknüpft mit dem Selbstwert ist auch das Einstehen für die eigenen Werte und Entscheidungen. Kannst du es nicht weiter vertreten Fleisch zu essen, dann lass es – du kannst es selbst entscheiden. Courage zu zeigen und Praktiken, die Natur zerstören oder Menschen und Tiere ausbeuten, den Rücken zu kehren, ist ein starker Akt. Oft bekommt man Gegenwind aus seinem sozialen Umfeld, oder wird belächelt. Hab keine Angst davor, stelle dich dieser Herausforderung. Wenn sich aufgrund deiner eigenen Entscheidungen Menschen von dir abwenden, waren das keine Menschen, die dich so angenommen haben, wie du bist! Sondern es waren Menschen, die von dir wollten, dass du ihre Erwartungen erfüllst. Warum willst du dich weiterhin mit Menschen umgeben, die dich nicht beflügeln und deinen Vorhaben unterstützen? Das ist die Frage, die ich mir immer wieder stelle, wenn ich mir unsicher bin, wie Menschen auf meine Vorhaben reagieren.

Bilde dich weiter


Der Mensch ist ein neugieriges Tier. Das merke ich an mir selbst auch sehr stark. Früher dachte ich immer, dass Wissen begrenzt ist, und dass es Menschen gibt, die alles wissen. Meine Mama erklärte mir dann, dass niemand alles weiß und wir somit das gesamte Leben lang lernen. Das nehme ich sehr ernst und interessiere mich für sehr viele Themen, die ich regelmäßig vertiefe und mich weiterbilde. Wie? Bücher, Internet, Tagungen, Kongresse, aber auch durch einen Besuch eines Bauernhofes, oder einen Waldspaziergang. Man muss nicht immer in einer Vorlesung an der Uni sitzen, um sich weiterzubilden. Du bildest dich gerade in diesem Moment weiter, indem du meiner Meinung, in Form dieses Textes, Zeit spendest – Danke dafür!

Halte deine Augen und Ohren offen und nimm die Realität wahr


Wenn wir eines perfekt beherrschen, ist es Dinge so auszublenden, dass wir sie nichtmehr wahrnehmen. Vielleicht kommt dir das bekannt vor: Du beschäftigst dich mit dem absurden Ausmaß unserer globalen Textilindustrie – Gift, Ausbeutung, Kinderarbeit und Leid, alles wird präsent, wenn du dir eine Doku darüber ansiehst. Eine Woche später machst du einen Abendspaziergang durch die Stadt und kommst an einer H&M Filiale vorbei. In der Auslage hängt ein Top, das dir sicher sehr gut stehen würde – Wow! Das sollte ich mir kaufen,… alle negativen Gedanken sind wie weggeblasen. Dieselbe Taktik spielt unser Gehirn, wenn es ums Essen geht. Mach dir deshalb keine Vorwürfe – wir sind alle auf der Reise es besser zu machen, aber das dauert seine Zeit. Achtsamkeit in Verbindung mit z.B. Kaufentscheidung ist auch etwas was trainiert werden muss, wie beim Sport oder das Spielen eines Musikinstruments.

Verabschiede dich von Perfektionismus


Niemand ist perfekt, und das meine ich ernst. Es gibt immer etwas zu verbessern oder zu meckern, was man nicht alles besser machen könnte. Meiner Erfahrung nach, kommen die besten Dinge dabei raus, wenn man einfach macht, auch wenn es im Moment nicht den eigenen Ansprüchen entspricht.– Kein Problem, dann macht man eben weiter, denn Übung macht den Meister. Viele Menschen lassen sich aber bereits im Vorfeld von Dingen abschrecken, weil sie Angst haben, die Dinge nicht perfekt umzusetzen. Hier kann ich dich beruhigen, das musst du nicht! Der Spruch „done ist better than perfect“ trägt in vielerlei Hinsicht etwas Wahres in sich. Schaffst du es nicht auf Anhieb komplett auf Plastik zu verzichten, dann mach es soweit es für dich geht. Fange auf jeden Fall an, die Welt zu verbessern, auch wenn du nur 50% deiner Vorhaben tatsächlich umsetzen kannst. Denn ein bisschen was ist besser als nichts!

Meditiere oder mache Yoga


Ich praktiziere seit 2008 Jahren regelmäßig Yoga – deshalb bin ich noch lange keine Yogini, die alle Übungen perfekt beherrscht, davon bin ich noch weit entfernt. Aber was ich habe ist ein wichtiges Werkzeug, um innerhalb einer Stunde zu mir zu finden und mich zu erden. Nach Yoga geht es mir IMMER gut, deshalb will ich die Praxis in meinem Leben nicht mehr missen. Seit Februar 2020 habe ich auch die Mediation für mich entdeckt – Danke Julia 😊 – die mich auf eine andere Weise aber doch ähnlich erdet. Ich lege jedem Yoga und Mediation ans Herz.

 
Friede beginnt damit, dass sich jeder von uns jeden Tag um seinen Körper und um seinen Geist kümmert

Thich Nhat Hanh

 
In diesem Sinne wünsche ich dir ein angenehmes Wochenende!
Ich freue mich auf eure Rückmeldungen!

Alles Liebe, Bettina

Welchen Tipp wirst du gleich in dein Leben integrieren?
Was hast du für Tipps, die du gerne teilen würdest?
 

     
    Visit Us On FacebookVisit Us On Instagram